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Dossenheim
/Németország
www.dossenheim.de
So wie in dem Gedicht von unserem Freund Norbert Gehrig aus
Dossenheim dargestellt, so entstand vor 12 Jahren eine sehr gute und
harmonische Freundschaft zwischen Schomberg und Dossenheim.
Als 1991 die ersten Gäste von uns nach Schomberg kamen, waren sie
überrascht, ein so gut gepflegtes Dorf in Ungarn vorzufinden. Auch
die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen, war für uns
etwas ganz besonderes. Von der Aufgeschlossenheit der Menschen angetan,
sagten wir uns, dass dies nicht unsere letzte Fahrt in diese Gemeinde
sein sollte und entschlossen uns spontan, weitere Fahrten nach
Schomberg zu organisieren und durchzuführen.Dadurch wurden sehr
schnell Kontakte geknüpft und Freundschaften untereinander
geschlossen. Bei diversen Gesprächen mit den Bürgern von
Schomberg, konnten wir schnell die Nöte und Sorgen der Menschen
kennen lernen. In Abstimmung mit der Gemeinde Schomberg entschlossen
wir uns, diverse Hilfsgüter nach Schomberg zur zu bringen und dort
zu verteilen. Nachdem wir festgestellt hatten, dass die benötigten
Gegenstände und Hilfsgüter gut ankamen und angenommen wurden,
bauten wir dieses Programm noch besser aus. So begannen wir die Schule,
den Kindergarten, die kirchlichen Einrichtungen, die Kulturvereine, das
Altenheim, die Sportvereine, sowie die Gemeindeverwaltung mit
technischen und elektronischen Geräten auszustatten. Auch gut
erhaltenes Schul- und Büromöbel, technische
Einrichtungsgegenstände, Kleidung und Bettwäsche,
Vorhänge und medizinische Geräte wurden zur Verfügung
gestellt. Die Gemeinde selbst bekam für ihren Fuhrpark einen
Mazdabus, einen Opel Astra, sowie einen Traktor geschenkt. Auch die
drei Bildstöcke der Gemeinde wurden durch den Freundskreis und die
Familien Kletschke und Schmich saniert.
Nachdem sich beiderseits diese inoffizielle Freundschaft über zehn
Jahre gut entwickelt hatte, beschloss man, diese Beziehung zwischen
Dossenheim und Schomberg, zu einer offiziellen Partnerschaft
auszubauen. Anfang Juli 2001 besuchten unser Bürgermeister Lorenz
mit Familie, sowie Dieter und Rosa Schmich die Gemeinde, um die Rosa
Schmich Somberek Stiftung ins Leben zu rufen. Bei dieser Gelegenheit
kam man mit Bürgermeister Dombai überein, einen offiziellen
Freundeskreis zu gründen.
Die Rosa Schmich Somberek Stiftung verwaltet zurzeit ein Grundkapital in
Höhe von 6.000.000 Forint. Davon wurden 1.000.000 Forint von der
Selbstverwaltung der Gemeinde Schomberg eingebracht. Das Ziel der
öffentlichen Stiftung ist es, Menschen in ihrer Fortbildung zu
helfen, Kulturbräuche der Gemeinde zu bewahren, Programme für
die Gemeindeverschönerung zu fördern, ältere Menschen zu
unterstützen und Menschen und Organisationen für
hervorragende Tätigkeiten zu ehren und auszuzeichnen.
Das Kuratorium, das zweimal im Jahr tagt, besteht aus:
Dem Direktor Dieter Schmich, Dossenheim; dem Sekretär Ferenc
Michelisz, Schomberg; dem jeweiligen Bürgermeister der Gemeinde,
jetzt Tamas Csoboth; sowie den Mitgliedern Dr. Majorne Zsuzsanna Szabo,
Schomberg und Norbert Gehrig, Dossenheim.
Im Jahr 2003 wurden wiederum drei Personen und zwei Gruppen für
hervorragende Leistungen geehrt. Die Personen waren:
Altbürgermeister Gyula Dombai; Geistlicher Rat Pfarrer Josef
Klieber; sowie die Großfamilie Glas und Kohl. Des Weiteren wurden
der Rentnerclub, sowie die Ungarische Volkstanzgruppe geehrt.
Weiterhin hat das Kuratorium Ende 2002 beschlossen, jeden Bürger
ab seinem 80. Geburtstag, jährlich mit einem Geschenk zu ehren.
Der Bürgermeister oder einer seiner Stellvertreter wird das
Geschenk von der Rosa Schmich Somberek Stiftung überbringen, um
die Treue dieser Menschen für ihre Gemeinde zu würdigen.
Die offizielle Gründung des Freundeskreises fand am 10.09.2001 in
Schomberg statt. Wieder machten sich 25 Personen mit unserem
Bürgermeister Lorenz auf den Weg nach Schomberg, um bei der
offiziellen Feier dabei zu sein. Der Sonntagmorgen begann mit einer
Heiligen Messe, die an der Orgel vom Dossenheimer Kantor Herbert
Miltner begleitet und von den Sängern aus Dossenheim gestaltet
wurde. An diesem Abend unterzeichnete Bürgermeister Gyula Dombai,
im Rahmen eines Kulturprogramms, die Freundschaftsurkunde, die vom
Dossenheimer Bürgermeister Lorenz gegengezeichnet wurde. Auch hier
ist es das Ziel, mit der Gemeinde Schomberg, sowie mit allen
gesellschaftlichen, kulturellen, kirchlichen und sportlichen
Einrichtungen Kontakte zu pflegen und sie auch zu unterstützen.
Die jährlichen Mitgliedsbeiträge werden in Schomberg sozialen
Zwecken zugeführt.
Auf Einladung der Gemeinde und des Freundeskreises Dossenheim besuchten
42 Personen, unter Leitung von Bürgermeister Gyula Dombai, vom
28.06.02 - 01.07.02 Dossenheim. Die Schomberger Selbstverwaltung wollte
mit diesem Besuch die Freundschaft und Freude zum Ausdruck bringen, die
sie selbst aufgrund der vielen, durch den Dossenheimer Freundeskreis
bereits schon stattgefundenen Begegnungen, erfahren hatten. Am
Samstagmorgen besichtigte man das Heidelberger Schloss, sowie die
Umgebung von Heidelberg. Die offizielle Feier fand am Samstagabend in
der Museumsscheune statt. Verschiedene Kulturgruppen aus Dossenheim und
Schomberg gestalteten den Abend. Nach der Begrüßung durch
Bürgermeister Lorenz aus Dossenheim, bedankte sich
Bürgermeister Dombai für die Einladung und für die
Unterbringung der gesamten Gäste bei Gastfamilien. Die
größte Überraschung in seiner Rede war, dass die
Selbstverwaltung von Schomberg, die Eheleute Dieter und Rosa Schmich zu
Ehrenbürgern der Gemeinde Schomberg ernannte.
Der Text der Ehrenurkunde lautet: Die Selbstverwaltung der Gemeinde
Schomberg verleiht aufgrund des Beschlusses 49/28.05.2002 Rosa und
Dieter Schmich für besondere Verdienste auf dem Gebiet der
Dorfentwicklung in Schomberg den Titel "Ehrenbürger der Gemeinde
Schomberg". Am Sonntagmorgen feierte man gemeinsam die Heilige Messe,
besichtigte danach noch die sportlichen und kulturellen Einrichtungen
der Gemeinde Dossenheim. Das Mittagessen wurde bei den Gastfamilien
eingenommen, während der Abend mit 120 Personen bei Rosa und
Dieter Schmich, "Im Nonnenhof" seinen Ausklang fand. Montagmorgens
wurden die Gäste von Bürgermeister Lorenz am Rathaus
verabschiedet, in der Hoffnung, dass man sich bald wieder sehen werde.
Auch das Jahr 2003 war von gegenseitigen Besuchen zwischen Dossenheim
und Schomberg geprägt.
Eine Delegation des Freundeskreises besuchte vom 29.03. -04.04.03 die
Gemeinde Schomberg. Dieses Mal konnten wir neue Freunde hinzugewinnen,
die uns auf der Reise begleiteten. Sie wollten sich selbst einmal ein
Bild von der Freundschaft machen, die zwischen Dossenheim und Schomberg
besteht. Die Woche war mit Kulturfahrten nach Pecs, Mohacs und Kroatien
ausgefüllt. Einen Teil der Abende verlebten wir bei den
Gastfamilien,
Andere mit verschiedenen Veranstaltungen vor Ort in Schomberg. Der
Freitag, der letzte Tag, war für Privattreffs vorgesehen. Für
die Katholische Pfarrgemeinde hatten wir eine Osterkerze für das
Jahr 2003 dabei. Da Pfarrer Klieber nicht anwesend war,
überreichte der Vorsitzende des Freundeskreises Dieter Schmich,
dem Bürgermeister Csoboth diese Kerze als Geschenk. Dieser
bedankte sich für die Kerze und sagte, dass man mit dieser
brennenden Kerze immer in Gedanken und im Gebet vereint sei.
Zum National- und Erntedankfest am 19. und 20. August hatte
Bürgermeister Csoboth, Bürgermeister Lorenz und den
Freundeskreis aus Dossenheim eingeladen. Bürgermeister Lorenz, der
in dieser Zeit einen Urlaub in der Toskana geplant hatte, nahm die 800
km Umweg gerne in Kauf, um mit seiner Familie an diesem Fest
teilzunehmen. Auch der Vorsitzende des Freundeskreises, Dieter Schmich
nahm die Einladung mit seiner Familie an.
Das Fest wurde insbesondere durch die Anwesenheit von Dr. Otto von
Habsburg hervorgehoben. Ein großer Teil der Bewohner zog mit
selbstgestalteten Erntekronen durch die geschmückten Straßen
zum Kulturhaus, wo das Programm am Nachmittag stattfand. Bei einem
Abendessen mit Musik und Tanz, wurde der Tag abgeschlossen. Nach der
Kirche am Sonntagmorgen, wurde ein neues Kreuz eingeweiht. Der
Höhepunkt des Tages war die Anbringung zweier Schilder am Anfang
und Ende des Dorfes. Die Schilder mit den Wappen der Gemeinden
Dossenheim und Somberek, sowie mit dem Händedruck, stellen die
Verbundenheit beider Gemeinden dar. Entworfen wurde der Wappen von
unserem Freund Ludwig Kletschke.
Auch eine Woche später machte sich wieder eine Gruppe von 26
Personen nach Schomberg auf, um Ungarn, Land und Leute kennen zu
lernen. Die ersten zwei Nächte verbrachten wir in
Balatonfüred im Hotel Annabella. Von dort aus wurden die
Kulturstätten Panahnhalma, Papa und Siovok angefahren. Samstags
abends erreichten wir Schomberg, wo wir bei unseren Gastfamilien wie
immer eine gute Unterkunft fanden. Die Woche selbst, verlebten wir mit
den Freunden vor Ort. Unter anderem besuchten wir auch Kroatien und
verschiedene Kulturstätten.
Auch im September und Oktober besuchten noch Freunde von uns
Schomberger Familien. So lange es unsere Kraft erlaubt, werden wir die
jährlichen Begegnungen zum Wohle von Schomberg und Dossenheim
fortsetzen. Nichts ist schöner als sich gegenseitig zu helfen und
aufeinander zuzugehen.
Ende November wird nochmals ein Lastzug mit ausgesuchten und
gewünschten Gegenständen, der Gemeinde zugehen.
Den Schomberger Bürgern, sowie allen, die wir lieben und
schätzen gelernt haben, wünschen wir weiterhin viel
Glück, Gesundheit und Gottes Segen.
Freundeskreis
Dossenheim - Schomberg
Rosa und Dieter Schmich
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